Freitag, 30. August 2024
Mit 22 Kindern und 10 Erwachsenen sind wir in den Sommerabend an der Aare in Zuchwil gestartet. Während dem feinen Picknick, garniert mit Märli hören und Fledi-Spieli spielen, haben wir uns langsam an die Dämmerung gewöhnt. Zusammen mit Rolf Gugelmann sind am Abendhimmel die ersten Fledermäuse aufgetaucht. Nein, Rolf kann nicht fliegen, aber er weiss enorm viel über Fledermäuse. Er hat mit Bildern, Worten und einer „ausgestopften“ Zwergfledermaus viel Eindruck gemacht. Mit klaren Verhaltensregeln sind wir dann an die Aare spaziert. Und dort durften wir im Kegel des Scheinwerfers viele Wasserfledermäuse beim jagen beobachten. Die Detektoren, hochsensible Geräte, lieferten den passenden „Soundtrack“ dazu. „Knatter, knatter“, „plopp, plopp, plopp“, so hat es oft getönt und alle wussten, dass ein fliegender Nachtkünstler im Anzug ist. Fledermäuse essen für s’Leben gerne Insekten. Sie sind in den Sommermonaten aktiv und ziehen ihre Jungen auf. Oft sind sie in Dachstühlen oder Ritzen zwischen Balken zu Hause. Dort verbringen sie auch ihren Winterschlaf. Wie sieht man den Unterschied zwischen Fledermaus- und Mäuse“gägeli“? Den Kot von Feldmäusen kann man nicht zerreiben, er ist eher gummig. Die Fledermaus-„Gägeli“ kann man zerreiben (sie bestehen nur aus Keratin, dem Stoff aus dem Insekten gemacht sind). Saugen unsere Fledermäuse Blut? Es gibt in Südamerika 2 bis 3 Arten, die bei Kühen und Vögeln Blut saugen gehen, bei uns nicht. So richtige Blutsauger sind dann doch eher die Vampire, die in unserer Fantasie leben.
Gruseln musste sich an diesem Abend niemand. Mit der nötigen Bettschwere haben wir uns mit den Kinder so gegen 22h auf den Heimweg gemacht. Als Bettmümpfeli kamen die feinen Fledermaus-Chrömli zum Schluss genau richtig.
Wer noch mehr Infos zu den Fledermäusen sucht: www.stiftungfledermausschutz.ch
Wer eine Fledermaus in Not findet: Nottelefon für Fledis 079 330 60 60